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Tag 13 auf dem Weg zum Meer.  Von Alleghe zum Refugio Tissi. 

Beim Frühstück treffe ich per Zufall nochmals Robert aus Ingolstadt, der mir auf früheren Hütten schon über den Weg gelaufen ist. Eigentlich ist er aus Kasachstan, da seine Vorfahren das Angebot von Zarin Katharina der Großen angenommen haben und für Land dorthin gezogen sind. Unter Gorbatschow haben sie die Chance der Ausreise genutzt. 

Heute gilt es die gestern abgebauten Höhenmeter wieder wett zu machen. Am einfachsten geht das mit der Gondelbahn. Eine Auffahrt bis zum Monte Baldi kostet 16,-. Um 8:30 sitze ich in der ersten Gondel. 

Von dort führt ein recht gut ausgebauter Weg (Dolomitenweg Nr.1) auf das Refugio Tissi. Vorbei am Lago Coldai und direkt unter der Wand der Civetta. Konditionell fühle ich mich top. Sogar bei steilen Anstiegen komme ich nicht mehr außer Atem und schwitze kaum. Die Hüttenwirte sind mega freundlich, das Zimmer perfekt und das Essen ausgezeichnet.

Handy und Internet funktionieren jedoch nur am nahegelegenen Gipfelkreuz. 

Tag 12 auf dem Weg zum Meer.  Von der Vial da Pan Hütte nach Alleeghe.

Nachdem es in der Nacht noch ordentlich gestürmt hat, zeigt sich der Morgen von der friedlichen Seite. Die Gipfel der Marmolata bleiben jedoch vom Nebel verdeckt. Rasch geht es bergab Richtung Fidera See und dann entlang seines Ufers. Anschließend folgt der nicht ausgewiesene Weg einem kleinen Bach und im Grunde nach den Skipisten.

Der Weg, der an der Talstation der Mormolata Gondelbahn beginnt und durch die Schlucht der „Serrai di Sottoguda“ führt ist gesperrt und zwingt mich ein paar Kilometer auf die Landesstraße. Zu Fuß einen Tunnel zu durchwandern ist wenig berickelnd.

Das Bergdorf Sottoguda (http://www.sottoguda.it/das-dorf.html) hat noch ein paar ursprüngliche Hofe (mit Rundbalkon) und Häuser aufzuweisen. Ansonsten ist der Weg bis Alleghe unspektakulär. Der See entstand im Jänner 1771 als ein riesiger Bergsturz das Tal versperrte und dabei zwei Dörfer unter sich begrub. Der Ort ist recht beschaulich aber stark touristisch. Das Hotel Alle Alpi (www.allealpihotel.it) versprüht schon ein wenig den morbiden Scharm italienischer Hotels, die ihre besten Jahre hintersich haben. Es muffelt. Recht nett ist der Alleghe Beach, wo man sich am Abend auf einen „Sundowner“ trifft. (Einen Aperol um 4,50 € hatte ich schon lange nicht mehr 😀).