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Tag 19 auf dem Weg zum Meer.  Vom Lago di Santa Maria (Revine Lago) in die Venezianische Tiefebene nach Spresiano.

Ich starte bei Sonnenaufgang, doch die Mücken sind schon wach. Der mitgebrachte Mückenschutz zeigt wenig Wirkung und am Abend bin ich ganz zerstochen. 

Der Weg führt mich über Tarzo, Refontolo, Collalto, Casonetti und Ponte della Priola nach Spresiano.

Die Landschaft bietet bewaldete Hügel, angenehme Wege und eine Sicht auf Weinberge, die Freude auf den nächsten Prosecco machen. Bei der Kleinen Mühle am Stein (Mulinetto della Croda) raste ich ein wenig, bevor mich der weitere Weg auf vielbefahrene Landstraßen zwingt, und die Hunde in den Gärten einem das Fürchten lehren. Erst ab der Burg Collalto führt der Weg wieder auf breit angelegten Forstwegen durch eine bezaubernde Gegend und durch einen staatlich geschützten Schutzwald, aus dem die Venizianer früher das Holz für ihre Bauten, insbesondere die in den Untergrund gerammten Steher, entnommen haben. Der von weiten sichtbare Turm der Burg Collalto ist leider nicht zugänglich. Der Aufstieg lohnt dennoch, denn knapp unter der Burg führen zwei junge Italienerinnen ein hippes Lokal für Radfahrer. Das „Rodamata“ (Stylisch gestaltet und mit einer grandiosen Terrasse mit Weitblick)

Ab Colfosco bin ich endgültig in der venezianischen Tiefebene angelangt. Die letzten Kilometer führen mich auf einem Damm zurück zur Piave, die mir in den kommenden zwei Tagen den Weg nach Jesolo weisen wird. Mein Hotel Liberty (http://www.hotellibertytreviso.it) liegt etwa 5 Kilometer außerhalb von Ponte della Priola in Spresano. Sehr sauber und freundlich. Wäre das Haus auf einem Hügel in der Toskana und nicht neben der Bahn und Schnellstraße, wäre es eine echte Empfehlung. Da es im Hotel kein Abendessesn gibt und ich auch nicht mehr laufen möchte, lass ich mir eine Pizza in den Hotelgarten liefern (Eine Diavolo um 6,20) – Wie trotzen die Italiener nur der Inflation?

Tag 18 auf dem Weg zum Meer.  Von Belluno zum Lago di Santa Maria (Revine Lago).

Der Tag beginnt früh, da ich bei angesagten Temperaturen von bis zu 35 Grad, den Gutteil der Strecke noch vor Sonnenaufgang bzw. die ganze Strecke vor dem

Mittagleuten erledigen möchte. Stehe um 4:15 auf und lege um 5:00 los. Noch einmal gilt es einen kleinen Bergkamm, den Nevegal, zu überschreiten. Entgegen des klassischen Weges (TMV Rother Verlag), der einem zuerst auf den Col Visentin (1600 Meter) und dann in einer zweiten Etappe nach Tarzo vorschlägt, wähle ich den Weg über Castoi, Tassei und dem Pian delle Femene (1100 Meter) direkt nach Rvine – Lago. Die Aussicht mag am Col Vestin besser sein, ich aber spare Höhenmeter und eine ganze Etappe. Der Weg führt leicht ansteigend, meist auf Straßen, bis zum Joch. Der Abstieg auf der anderen Seite nach Revine dagegen steil auf einem Waldweg (oder ist es doch nur ein Bachbett?), Jedenfalls spenden die großen Laubbäume über die gesamte Strecke Schatten. Kurz vor Revine lädt noch die Kapelle Santuario di San Francesco da Paola auf einen kurzen Besuch ein.

Kurz vor 12 bin ich am Ziel. Leider kann ich nicht vor 18:00 einchecken, sodass ich den ganzen Nachmittag am Lago di Santa Maria verbringe. Für andere Aktivitäten wäre es einfach zu heiß. Das Privatzimmer im „La Retonda“ hat alles was es braucht.